Feldmusik Seewen
Seit über 100 Jahren musikalisch durch Dick und Dünn

90-90-90: FMS definiert Model-Masse neu

Am Samstag, 24. Juni 2006, war es endlich so weit: Nach Monaten der harten Arbeit stellte sich die Feldmusik Seewen der Jury am Eidgenössischen Musikfest in Luzern. Mit Erfolg!

Zwar war das Aufstehen für einige nach der erfolgreichen Achtelsfinal-Qualifikation der Schweizer Fussball-Nati am Vorabend nicht gerade einfach und der Treffpunkt um 5 Uhr morgens vermochte einem absurd erscheinen. Dennoch - als erster Verein ins Rennen zu gehen, erwies sich durchwegs als positiv. Nach einer kurzen Carfahrt und dem Check-in durfte die Feldmusik Seewen um 7 Uhr das Einspiellokal beziehen.

Um 8 Uhr wurden dann die Türen des Pfarreisaals Horw geschlossen und die Mobiltelefone ausgeschaltet. Auf der Bühne präsentierte die Feldmusik Seewen ihr Aufgabenstück «Pompeji» von Mario Bürki. Unzählige Male wurde die Komposition während der Proben an- und durchgespielt. Umso schöner war es, als im rechten Moment eine der besten Versionen gelang.

Der eng gesteckte Zeitplan liess kein Abwarten der erhaltenen Punktezahlen zu, denn bereits um 08.40 Uhr wartete die zweite Jury-Gruppe in der Allmend-Turnhalle am anderen Ende des Dorfes auf unseren Vortrag. Dass auch diese Präsentation durchaus den Erwartungen entsprechend gelang, konnten die Musikanten breites am Lächeln des Dirigenten in den letzten Takten feststellen.

Bereits vor 9 Uhr waren wir also mit dem Grossteil unseres Programms durch. Es folgte die mit Spannung erwartete Punktevergabe. Der ersten Jury-Gruppe war der Vortrag unseres Aufgabenstücks unisono 90 von 100 möglichen Punkten wert. Nicht ganz einig waren sich die Experten bei der Bewertung unseres Selbstwahlstücks «A Symphonic Narrative». Dennoch, mit einem Total von 248 Punkten im Selbstwahl- und 270 Punkten im Aufgabenstück konnten wir unsere Erwartungen übertreffen.

Glücklich und zufrieden ging's zurück in den Car, welcher die Gruppe zurück nach Luzern führte, eine Nauenfahrt zur Marschmusikstrecke war das nächste Traktandum. Unterdessen waren auch die Temperaturen angestiegen, der eine oder die andere hätte sich bestimmt lieber in den See als in die komplette Uniform gestürzt. Es galt nun also, nochmals alle Konzentration zu sammeln, die Schuhe zu polieren und die einstudierte, akkurate Aufstellung einzunehmen. Pünktlich um 10.33 Uhr gehörte schliesslich die gesamte Haldenstrasse der Feldmusik Seewen. Dirigent Alex und Fähnrich Louis voraus, gefolgt von den vier Schwyzer Tambouren, welche uns verdankenswerterweise unterstützten, marschierte das Korps ziemlich gerade zu den Klängen von Albert Benz' «The Master» in Richtung Verkehrshaus. Das Urteil der Fachleute: 235 Punkte und Rang 21 - auch hier Zufriedenheit.

Die perfekte Organisation sah nun das Mittagessen für die Feldmusik Seewen vor. Der anschliessende Nachmittag stand zur freien Verfügung und konnte individuell gestaltet werden. Wer sich weitere Wettspiele anhören wollte, konnte dies genau so tun wie jene, die die Festmeile abliefen. Bei schönstem Sommerwetter und viel guter Musik neigte sich ein wunderbarer und eindrücklicher Tag dem Ende entgegen. Nach der Rankverkündigung und dem Licht- und Wasserspektakel fuhr uns der Car wieder sicher nach Hause.

Ein herzliches Dankeschön gebührt an dieser Stelle unserem Trompeter und Alt-Präsidenten Markus, der sich als talentierter kompetenter Reiseleiter auszeichnete.

Spannendes rund ums Eidgenössische Musikfest